Nach dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gab es 2017 in handwerklichen Betrieben etwa 11.000 Azubis mit Fluchterfahrung. Im Vergleich zum Vorjahr hatte
sich die Zahl mehr als verdoppelt. Doch Stefan Hardege vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) benennt auch zwei Probleme: Erstens benötigten Betriebe mehr
Sicherheit bezüglich des Aufenthaltsstatus ihrer Azubis. Und zweitens seien die Deutschkenntnisse oftmals nicht ausreichend, um die Anforderungen der
Ausbildung zu bewältigen - auch dann, wenn bereits ein Integrationskurs besucht wurde, was nicht für alle Geflüchteten möglich ist. Hardege: „Wir hören von Industrie- und
Handelskammern, dass Ausbildungen häufiger aufgrund nicht ausreichender Sprachkenntnisse abgebrochen werden.“
Die Artikel lassen auf ein großes Interesse des Handwerks an Geflüchteten schließen. Denn das Handwerk hat Nachwuchsprobleme: Laut Stuttgarter Zeitung wäre die
Glaser-Klasse an einer Gewerblichen Schule ohne Flüchtlinge gar nicht voll geworden. Doch auch hier sind Sprachkenntnisse entscheidend für den Ausbildungserfolg.
- "Arbeitgeber fordern bessere Sprachbildung für Flüchtlinge", Frankfurter Rundschau, 07.04.2018
- "Doppelt so viele Flüchtlinge machen Ausbildung im Handwerk", Der Spiegel, 29.03.2018
- "Handwerk verdoppelt Zahl der Flüchtlinge in Ausbildung", RP Online, 29.03.2018
- "Immer mehr Flüchtlinge machen eine Ausbildung", Der Spiegel, 13.03.2018
- Kursbeispiel BFZ Neu-Ulm: "Beate Merk besucht Geflüchtete im Deutschkurs", Südwestpresse, 16.03.2018
- Kursbeispiel Stuttgart: "Flüchtlinge helfen dem Handwerk", Stuttgarter Zeitung, 18.02.2018