Rezension Interview: "Integrationskurse - erste Schritte des Ankommens in Deutschland"
von und mit Ingo Langenbach | In MiGaZette Nr. 17. | Hg: Caritas Siegen
Zu entdecken ist ein sehr schönes, sagenhaft kurzes Portrait der Beruflichkeit in Integrationskursen
Genau nur eine eine A4-Seite lang und doch bemerkenswert präzise, gibt es in der aktuellen MiGazette auf Seite 17 einen guten Text zu entdecken. Ingo Langenbach erklärt dort im Gespräch,
inclusive Einspieler und wirklich nur eine Seite, Integrationskurse als praktisch-ethische Pädagogik des Ankommens in der Gesellschaft.
Eine hohe Teilnehmerorientierung bedeutet für ihn auch, diesen Prozess als Sprachdozentin (w|m|d) und soziologischer Erklärbär (w|m|d) der bundesdeutschen Alltagswelt auf Augenhöhe zu sehen und
aktiv zu befüllen. Langenbach sieht aber auch die unschönen Seiten dieser Beruflichkeit. Doch mit dem Spracherwerb geschieht eben immer auch eine ansteigende Sichtbar- und Greifbarmachung der
unsichtbaren Größen einer Zielregion: Welche Prozesse, Bräuche, Werte und Befindlichkeiten finden Zuwanderer hier vor, wie und warum? Denn 'Ankommen' ist immer zutiefst lokal. Die Leute kommen
nicht in 'Deutschland' an, sondern in einer Wohnung und diese liegt immer sehr konkret. Dort leben die Leute mit ihren Kindern und Liebsten, schlafen, frühstücken, kaufen da Brot, lachen, reden,
gehen zusammen in Stadt und Park, suchen, ärgern und fragen sich etwas. Der Text transportiert zwischenzeilig auch eine gute Portion lokalen Charakter plus Leistung (w|m|d), wozu man nur
gratulieren kann. Jetzt alles lesen in der MiGazette.
(CW)