Am 29.01.24 organisiert die Hamburger GEW eine Demo gegen prekäre Arbeitsbedingungen. Das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte unterstützt die Veranstaltung und ruft alle Kolleg*innen aus Hamburg und anderen Städten auf, an ihr teilzunehmen.
„Stadt der Guten Arbeit“ ist eine zentrale Forderung des Hamburger rot-grünen Koalitionsvertrages von 2020. Dort steht: „In allen von der Stadt beeinflussbaren Bereichen müssen die Prinzipien von „Guter Arbeit“ gewährleistet werden.“
In der Branche der Erwachsenenbildung ist das ganz und gar nicht der Fall. Hier arbeiten die Lehrkräfte (es sind etwa genauso viele wie an den Hamburger Schulen) weitgehend prekär, das heißt zu schlechten Honoraren und Löhnen, von denen man kaum leben geschweige denn eine Familie ernähren kann, ohne soziale Absicherung wie Kranken—oder Rentenversicherung, ohne Tarifverträge. Das sind die Prinzipien schlechter Arbeit.
Die Lehrkräfte und die GEW als ihre Gewerkschaft sind nicht bereit, das länger hinzunehmen. Wir leisten gesellschaftlich wertvolle Arbeit. In Integrations- und Sprachkursen, in der Alphabetisierung, in der politischen Bildung, in der beruflichen Aus- und Fortbildung."
"Wir fordern:
- endlich einen Branchentarifvertrag für die Erwachsenenbildung mit festen Stellen für die Lehrkräfte und einer Eingruppierung analog E13 TVöD
- endlich eine Obergrenze für Unterrichtseinheiten bei fest angestellten Lehrkräften: nicht mehr als 25 Unterrichtseinheiten bei einer Vollzeitstelle
- endlich eine soziale Absicherung der arbeitnehmerähnlichen Honorarlehrkräfte bei der VHS und bei anderen Trägern: hälftige Beteiligung an den Sozialversicherungsbeiträgen, Ausfallhonorar bei Krankheit…
- endlich Honorare, von denen die Lehrkräfte leben können
- endlich von der Bürgerschaft eine entsprechende Ausstattung des Hamburger Haushalts und unterstützende Initiativen auf Bundesebene für die Belange der Lehrkräfte"
(as)