Der Berufsverband für Integrations- und Berufssprachkurse e.V. (BVIB) übt deutliche Kritik an der vom BAMF praktizierten Lehrkräftezulassung. Der Anlass sind die letzten Trägerrundschreiben des BAMF.
In dem Beitrag heißt es u.a.: "Statt Lehrkräfte zu stärken und zu entlasten, wo immer es geht und attraktive Beschäftigungsformen zu ermöglichen, werden die Anforderungen in der Lehrkräftezulassung lieber gesenkt. Dabei fischt man zu allem Überfluss in Teichen, die im Zuge des allgemeinen Fachkräftemangels ohnehin schon überfischt sind.
Die ersten Reaktionen von Lehrkräften auf die o.a. Trägerrundschreiben waren das Gefühl weiterer Entwertung ihres Berufes und der Impuls, nach Alternativen zu suchen. Der kontinuierliche Weggang von Kolleginnen und Kollegen aus dem Berufsfeld, der seit der Einführung der ZQ BSK vermehrt spürbar ist, wird so nicht gestoppt."
"Die Trägerrundschreiben regen Maßnahmen an, die den Trägern dabei helfen sollen, ihre Kapazitäten auszuweiten. Eine Reform der Kursraumzulassungen ist dringend nötig, aber ob sich Träger unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen darauf einlassen können, Mietverträge abzuschließen und weitere finanzielle Verpflichtungen einzugehen, wenn gleichzeitig der Eindruck vorherrscht, als Träger willkürlichen Entscheidungen des Bundes ausgeliefert zu sein und nie auch nur ansatzweise als Partner wahrgenommen zu werden, mag man bezweifeln. Sichere und belastbare finanzielle Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und Transparenz sind Erwartungen der Träger, die bislang noch nicht vom Bamf eingelöst wurden."