Die desaströse Situation in der Erwachsenenbildung, wie sie sich heute nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit darstellt, ist der Aufmacher und das Schwerpunktthema in der aktuellen hlz der GEW und wird in vielen interessanten Beiträgen erörtert.
Wie ein „Märchen“ aus uralten Zeiten kommt es uns heute vor, wenn wir lesen, dass 25 Unterrichtseinheiten und eine tarifliche Eingruppierung nach BAT IIa wie bei angestellten Lehrkräften im öffentlichen Schuldienst üblich waren, bis die rot-grüne Bundesregierung 2003/04 beschloss, das „Günstigkeitsprinzip“ einzuführen, nachdem der billigste Anbieter den Zuschlag erhalten sollte. Die 2003/4 erzwungenen Preissenkungen gingen zu Lasten der Weiterbildner*innen, deren Tarifverträge gekündigt wurden. Unter dem damals entstandenen Prekariat leidet, wie wir nur zu gut wissen, die Erwachsenenbildung bis heute.
Soll der Fachkräftemangel begrenzt werden und die Einwanderung nach Deutschland gelingen, müssen Vergütung und Arbeitszeit der DaZ-Lehrkräfte endlich wieder an die der Lehrkräfte im öffentlichen Schuldienst angeglichen werden!
Auf Seiten 53-55 befindet sich ein Interview mit einer der SprecherInnen des Bündnisses DaF/DaZ-Lehrkräfte. Das SprecherInnenteam bittet Euch darum, die Beiträge zu lesen und Leserbriefe an die hlz-Redaktion zu schreiben: Einsendeschluss 3.11., damit öfter über unser Thema berichtet wird. Und fordert bitte die Redaktionen Eurer regionalen Gewerkschaftszeitungen auf, wie die hlz unsere Vergütung und unsere Beschäftigungsbedingungen als Aufmacher und Schwerpunktthema zu bearbeiten!
(clm)