Selbstständige sollen nach der Auffassung des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil privat oder über die gesetzliche Rentenversicherung für das Alter vorsorgen. "Ich werde Ende des Jahres einen Gesetzentwurf zur Einbeziehung der Selbstständigen in das System der Alterssicherung vorlegen", sagte er der "Rheinischen Post".
Laut Heil gibt es rund drei Millionen Selbstständige, die im Alter nicht abgesichert sind. In Zukunft müssten sie "Mitglied in einem Versorgungswerk sein wie beispielsweise Ärzte und Anwälte, durch die Rürup-Rente abgesichert sein oder eben in die gesetzliche Rentenversicherung eintreten", sagte der Minister. "Auch für Selbstständige muss gelten, dass man nach einem Leben harter Arbeit abgesichert ist. Deshalb ist es auch für Selbstständige wichtig, dass wir vorher die Grundrente einführen." Heil will im Mai einen Gesetzentwurf vorlegen.
Andreas Lutz, der Vorstand des VGSD (Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland), betonte in der Tagesschau, dass die geplante Regelung nur künftige Selbstständige betreffen sollte, "denn die jetzigen Selbstständigen haben ja schon in der großen Mehrheit für ihr Alter vorgesorgt." Der VGSD hat schon im Oktober gemeinsam mit 23 weiteren Berufsverbänden ein Positionspapier zur AV-Pflicht vorgelegt.
(as)